3.9.2011
Sie sitzt da und hat die Augen geschlossen. Warum sollte sie sie auch öffnen. Mittlerweile weiß sie ganz genau, was um sie herum geschieht!
Ist das das Gefühl von Einsamkeit? Diese Leere. Diese Stimme, die unaufhörlich in ihrem Inneren ruft, dass sie hier Nichts mehr verloren hat?
Wenn man sie so sieht, dann könnt man denken, sie schliefe. Wäre versunken in einen schönen Traum. Vielleicht auch ein Traum von Frieden.
Und wenn sie ihre alten Hände im Schoß faltet, dann könnte man meinen sie bete. Vielleicht auch, dass alles besser wird. Dass er zurückkommt. Lautlos, so dass nur sie es merken würde. Dann stünde sie auf und sie würden sich umarmen. Kein Wort würde fallen, denn es wäre schon alles gesagt. Vielleicht würden sie sich nicht einmal ansehen, denn Jeder wüsste, wie der Andere aussieht. Er näme sie mit. Natürlich. Er hat sie immer mitgenommen. Man würde ihn auch nicht sehen. Man müsste ihn nicht sehen, denn er ist nicht wichtig. Wie die Frau, die ihre Augen nur öffnet, wenn sie nach Hause geht. Damit sie auch den Weg in der Dunkelheit findet. Obwohl sie nicht verloren gehen könnte. Das ist sie ja schon. Aber sie möchte am nächsten Tag wieder dasitzen. Und warten. Vielleicht kommt er ja. Irgentwie weiß sie das ganz genau.