28. Mai 2011

vague and yet so clear





Ich bin mit leichten Schritten hergekommen. Ohne Eile. Meine Füße Tasten sich heran. Ich spüre den felsigen Untergrund. Streiche darüber und langsam schließen sich meine Zehen um die Steine. Weit hinten geht die Sonne unter. Es ist still. Als hätte man die Geräusche der Natur heruntergedreht. Der Wind streicht mir sanft über die Wangen, wie eine Feder. Mein Augen sind geschlossen und wenn ich tief einatme dann schmecke ich den Frühling auf der Zunge. Ich lasse ihn zergehen, wie Eis. Ich nehme alle Düfte und Gefühle war. Ganz intensiv. Auf meinen Handflächen spüre ich die Wärme des vorübergestrichenen Tages, als hätte ich sie gespeichert, um in der Nacht nicht zu frieren. Langsam lasse ich mich zu Boden gleiten. Ich habe Zeit. Wenn ich jetzt mit meinen nackten Waden die Steine berühre, dann spüre ich genau, wo sich kleine Grashalme und Blümchen den Weg an das Licht gebahnt haben.Alles ist so klar. Ich weiß genau, wo ich stehe. Ich öffne meinen Mund und schreie. Es ist kein Schrei, der die Stille zerreist, wie ein Blatt Papier zerrissen wird. Nein, es ist ein Schrei, der hier hin gehört, der eins ist mit dem, was um mich herum geschieht, aber was ich fast nicht wahrnehme. Ich bin bei mir und lasse mich fallen. Ist das schon Freiheit?

4 Kommentare:

Hannah hat gesagt…

Das Bild ist schön !:)

Hannah hat gesagt…

Ich bin 15, warum? :)

Hannah hat gesagt…

haha, cool :) gefällt mir !

Michelle hat gesagt…

Ein sehr schöner Text. Ich bin 19. Und du ?
Liebe Grüße